Verantwortliche Führung in Wirtschaft und Gesellschaft
Die Baden-Badener Unternehmer Gespräche schaffen Verbindungen zwischen Unternehmertum und Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Wir bringen zusammen. In den dreiwöchigen Begegnungen laden wir zum Reflektieren und Hinterfragen ein. Und wir wollen dazu anregen, neue Herangehensweisen auszuprobieren und nach bislang unbekannten Antworten zu suchen. Kurz: zu überraschen. Mit dem Unerwarteten an vermeintlichen Gewissheiten rütteln, unkonventionell und gemeinwohlfördernd – dafür stehen wir. Auf diese Weise sensibilisieren die BBUG Führungskräfte für ihre Verantwortung in Unternehmen und Gesellschaft. Und das seit 1955. So sind wir zu einer der wichtigsten und traditionsreichsten Institutionen für die Entwicklung des Führungsnachwuchses der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft geworden. Seit 1955 haben mehr als 150 Gespräche in Baden-Baden und 300 Tagungen im Ausland stattgefunden. Das Alumni-Netzwerk der BBUG besteht aus über 3.000 Top-Führungskräften und ist heute eines der größten branchenübergreifenden Netzwerke in Deutschland. Die BBUG ist ein gemeinnütziger Verein, getragen von rund 120 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel, Verkehr, Digitalwirtschaft, Medien und Kommunikation sowie Banken und Versicherungen.
Die Baden-Badener Unternehmer Gespräche werden rechtlich und finanziell vom gleichnamigen gemeinnützigen Verein getragen.
Fester Bestandteil einer Teilnahme an den BBUG sind neben dem dreiwöchigen Programm in Baden-Baden darüber hinaus vier gemeinsame Auslandsreisen sowie zahlreiche Alumni-Veranstaltungen im In- und Ausland. Die Auslandsreisen dienen dazu, die Perspektiven auf viele der diskutierten Themen zu erweitern. Es geht uns um einen europäischen Blick und die Lösung grenzüberschreitender Probleme. In acht BBUG-Regionalkreisen können unsere Alumni außerdem in Kontakt bleiben. Wir geben einen Newsletter und das Magazin „Perspektiven - Das Magazin der BBUG” heraus.
„Die immer stärker werdende Dynamik unserer technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung stellt aber gerade nicht geringere, sondern immer grössere Anforderungen in Bezug auf Charakter, Wissen, Bildung und Haltung. […] Die Heranbildung des Nachwuchses an leitenden Persönlichkeiten im Unternehmen selbst leidet unter der ausserordentlichen Arbeitsbelastung, der Hast der täglichen Geschäfte und der natürlichen Begrenzung des Gesichtskreises auf das eigene Unternehmen. So fehlt die Möglichkeit zur Besinnung und zur Aussprache über grundsätzliche Fragen, die Ruhe, sich einmal stärker über das Tagesgeschehen zu erheben und sich mit dem „Unternehmen von morgen” zu beschäftigen, mit der Einstellung des Unternehmers zur Belegschaft, zur Gesamtwirtschaft und zur Öffentlichkeit.”
So heißt es im Jahr 1955 im Gründungsschreiben der BBUG an die Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft. Heute, 150 Gespräche weiter, verwenden wir zum Teil andere Begriffe, meinen aber immer noch dasselbe. Zum Zeitpunkt der Gründung der BBUG war der vorangegangene Krieg noch sehr präsent. Nach Diktatur, Vernichtung und Vertreibung galt es, den „quantitativen und qualitativen Mangelerscheinungen beim Nachwuchs für leitende Positionen in der Industrie […] dauerhaft entgegen zu wirken”. Gegründet wurden die BBUG von Personen wie Wilfried Guth und Wolf-Dietrich von Witzleben sowie 30 Gründungsunternehmen und den Verbänden BDI, DIHT und BDA.
Die Wolf-Dietrich-von-Witzleben-Medaille ehrt Personen, die sich in besonderem Maße für die BBUG engagiert haben. Ihr Namensgeber Wolf-Dietrich von Witzleben (1886-1970) war einer der Gründungsväter der Baden-Badener Unternehmergespräche. Als Siemens-Aufsichtsrat übernahm er 1953 den Vorsitz des BDI-Arbeitskreises zur Förderung des Unternehmernachwuchses. Mit der Gründung der „Gesellschaft zur Förderung des Unternehmernachwuchses” als Trägerverein wurden die BBUG 1955 als regelmäßige Veranstaltung ins Leben gerufen.
Das Palais Biron steht wie kein anderer Ort für die BBUG. Seine Ruhe und Aura verleihen den Gesprächen den Rahmen, um ihren besonderen Charakter, das intensive Gesprächsklima und ihre nachhaltige Wirkung zu entwickeln.